Wenn Kinder nach Noten singen, befassen sie sich nicht nur mit einem einzelnen Musiktext. Sie nähern sich damit dem gesamten musikkulturellen Kontext. Durch eine Besondere Auswahl des Repertoires werden sie bereits früh mit großen Komponisten wie Mozart, Tschaikowsky, Bizet oder Chopin bekannt und vertraut gemacht. Diese Auswahl folgt dem natürlichen Lernen, bei dem wir alle in einer anderen Reihenfolge und aus unterschiedlichen Gründen mit den Werken der Musikliteratur bekannt geworden sind. Viele wichtige und interessante musikalische Ausdrücke lassen sich durch das Singen nach Noten am besten wahrnehmen und nachempfinden. So können die Kinder die gebräuchlichsten Zeichen der Musiksprache schon von Anfang an erkennen. Sie erlernen auf diesem Wege ein neues Vokabular, auf das sie in ihrem weiteren „musikalischen Leben“ stets zurückgreifen können. Im Verlauf des Musikunterrichts wird außerdem besonders auf die rhythmische Wahrnehmung des Kindes sowie auf sein Tonhöhen- und Tonalitätsempfinden geachtet.